September 2021

 

Monatsspruch:

 

Gott hat unter uns aufgerichtet das Wort von der Versöhnung.

                                                                                                          2. Korinther 5, 19

 

1. September

Antikriegstag: In der Bundesrepublik Deutschland wird dieser Tag alljährlich als „Antikriegstag“ begangen. Er erinnert an den Beginn des Zweiten Weltkrieges mit dem deutschen Überfall auf Polen im Jahr 1939.


6. bis
   8. September

Rosh Hashana: Das Jüdisches Neujahrsfest hat einen biblischen Ursprung (Lev. 23, 23-25) als „ein heiliger Tag mit lautem Blasen des Horns zum Gedächtnis". Der Begriff Rosh Hashana - zu deutsch Jahresbeginn - ist rabbinisch. Auch die ehrfurchtsvollen Inhalte des Festes stammen aus rabbinischer Zeit: Reue und Buße, Vorbereitung auf den Tag des göttlichen Gerichts und Gebete für ein fruchtbares Jahr. Das Fest beginnt, wie alle jüdischen Festtage, am Abend des Vortages. Zu den wichtigsten Gebräuchen gehören das Shofar-Blasen während eines ausgedehnten Gottesdienstes, der sich auf die Inhalte des Festes konzentriert, und reiche, häusliche Mahlzeiten, mit denen der Beginn des neuen Jahres gefeiert wird. Die Gebetsliturgie enthält als zusätzliche Einschaltungen in die gewöhnliche Liturgie Bußgebete. Glückwünsche zum Neuen Jahr werden zu Rosh Hashana versandt.


21. September

Weltfriedenstag (UN). Am 21.9.1981, dem Tag der damaligen Vollversammlung, wurde verkündet: „Dieser Tag soll offiziell benannt und gefeiert werden als Weltfriedenstag (International Day of Peace) und soll genützt werden, um die Idee des Friedens sowohl innerhalb der Länder und Völker als auch zwischen ihnen zu beobachten und zu stärken.“ Am 30.11.1981 wurde dies in der UN-Resolution 36/67 bekräftigt. Er soll ein Tag des Waffenstillstands und der Gewaltlosigkeit sein.

Allerdings fand der Tag bis heute in der Öffentlichkeit relativ wenig Beachtung. Seit 2004 ruft der Ökumenische Rat der Kirchen alle Kirchen dazu auf, jährlich den Weltfriedenstag zu einem Internationalen Tag des Gebets für den Frieden zu machen, „als eine Möglichkeit, die Zeugniskraft der Kirchen und Glaubensgemeinschaften den vielen Kräften der weltweiten Bewegung für Frieden und Gerechtigkeit hinzuzufügen“.


15./ 16. September

Jom Kippur: Acht Tage nach Rosh Hashana, ist der Versöhnungstag, der Tag des göttlichen Gerichts, der Buße und Umkehr (Lev. 23, 27-32), an dem die Verfehlungen des einzelnen Menschen gesühnt werden, das höchste jüdische Fest. Es ist der einzige in der Bibel genannte Fastentag. Der Jom Kippur ist ein Tag, um über die eigenen Verfehlungen und Vergehen nachzudenken. Die wichtigsten religiösen Vorschriften des Jom Kippur - lange Bittgottesdienste und ein 25-stündiges Fasten - werden selbst von vielen, eigentlich säkularisierten Menschen befolgt. Würde und feierlicher Ernst des Jom Kippur in der Öffentlichkeit sind stärker ausgeprägt als bei anderen Festen. Das Land kommt für 25 Stunden zu einem absoluten Stillstand. Der Ernst des Tages wird in Israel durch die Erinnerung an den Krieg von 1973, also an den Überraschungsangriff Ägyptens und Syriens auf Israel an Jom Kippur zusätzlich unterstrichen.


20. bis
 27. September

Sukkot: Fünf Tage nach Jom Kippur wird Sukkot gefeiert, das die Bibel (Lev. 23, 24) als das „Fest der Laubhütten" bezeichnet. Sukkot ist eines der drei Feste, die bis ins Jahr 70 n. Chr. mit großen Pilger- und Wallfahrten zum Jerusalemer Tempel gefeiert wurden und daher als Wallfahrtsfeste bekannt sind. An Sukkot erinnern sich Menschen jüdischen Glaubens an den Auszug aus Ägypten und danken für eine reiche Ernte. Während der fünf Tage zwischen Jom Kippur und Sukkot errichten Zehntausende von Haushalten und Geschäften Sukkot - Laubhütten, in denen man vorübergehend lebt und vor allem die täglichen Mahlzeiten einnimmt. Diese Laubhütten sind jenen Hütten nachgebildet, in denen die Israeliten nach dem Auszug aus Ägypten in der Wüste lebten. Einige Israelis verbringen das Fest und die folgenden sechs Tage ausschließlich in ihrer Laubhütte. Nach dem eigentlichen Festtag wird das Laubhüttenfest gemäß der Thora (Lev. 23, 36) für weitere sechs Halbfeiertage fortgesetzt. Während dieser Woche - jeder Tag ist halb Alltag und halb Festtag - sind die Schulen geschlossen, zahlreiche Geschäfte und Firmen schließen gänzlich oder sind halbtags geöffnet. Viele Israelis verbringen diese Tage an Sukkot oder Pessach an den Erholungsorten im ganzen Land.


29. September

Michaelistag: Gedenktag des Erzengels Michael, den Bezwinger des Teufels in Gestalt des Drachen (Höllensturz) sowie der Anführer der himmlischen Heerscharen. Der Erzengel wurde seit der siegreichen Schlacht auf dem Lechfeld am 10. August 955 zum Schutzpatron des Ostfrankenreiches, später des Heiligen Römischen Reiches und dann auch Deutschlands erklärt; Stadtpatron der Stadt Jena und Namensgeber der Stadtkirche.


 28./
29. September

Shemini Atseret/Simchat Thora: Die Woche nach dem Laubhüttenfest beendet diesen gesamten Festtagszyklus mit Shemini Atseret, der „heiligen Versammlung am achten Tage" (Lev. 23, 36), die mit der Simchat Thora, dem Thorafreudenfest, verbunden wird. Die Feiern an Shemini Atseret/Simchat Thora konzentrieren sich auf die Thora - die Fünf Bücher Mose. Das Fest ist dafür bekannt, dass öffentlich mit den Thorarollen im Arm getanzt wird. An Simchat Thora werden Schluss und Anfang der Thora gelesen; damit kommt der Jahreszyklus der Thoralesungen zu einem Abschluss und wird sogleich wieder aufgenommen. Nach Sonnenuntergang richten viele Gemeinden meist unter freiem Himmel weitere Festaktivitäten aus, die nicht mehr durch die rituellen Bestimmungen des Feiertages eingeschränkt werden.