September 2018

 

Monatsspruch:

 

Gott hat unter uns aufgerichtet das Wort von der Versöhnung.

                                                                                  2. Korinther 5, 19

 

1. September

Antikriegstag: In der Bundesrepublik Deutschland wird dieser Tag alljährlich als „Antikriegstag“ begangen. Er erinnert an den Beginn des Zweiten Weltkrieges mit dem deutschen Überfall auf Polen im Jahr 1939.


10. bis 11. September

Rosh Hashana: Das Jüdisches Neujahrsfest hat einen biblischen Ursprung (Lev. 23, 23-25) als „ein heiliger Tag mit lautem Blasen des Horns zum Gedächtnis". Der Begriff Rosh Hashana - zu deutsch Jahresbeginn - ist rabbinisch. Auch die ehrfurchtsvollen Inhalte des Festes stammen aus rabbinischer Zeit: Reue und Buße, Vorbereitung auf den Tag des göttlichen Gerichts und Gebete für ein fruchtbares Jahr. Das Fest beginnt, wie alle jüdischen Festtage, am Abend des Vortages. Zu den wichtigsten Gebräuchen gehören das Shofar-Blasen während eines ausgedehnten Gottesdienstes, der sich auf die Inhalte des Festes konzentriert, und reiche, häusliche Mahlzeiten, mit denen der Beginn des neuen Jahres gefeiert wird. Die Gebetsliturgie enthält als zusätzliche Einschaltungen in die gewöhnliche Liturgie Bußgebete. Glückwünsche zum Neuen Jahr werden zu Rosh Hashana versandt.


10. bis 11. September

Neujahrsfest: In der Geschichte des Islams gilt der Tag, an welchem der Prophet Mohammed mit seinen Anhängern von Mekka nach Medina ausgewandert ist, als Wendepunkt der Zeitgeschichte. Nach gregorianischer Zeitrechnung brach der Prophet am 16. Juli 622 auf, um das erste islamische Gemein- und Staatswesen aufzubauen. Das Fest wird über zwei Tage hinweg gefeiert, da dieser Tag – wie jeder andere auch nach islamischem Verständnis - mit Sonnenuntergang anbricht und endet. Dieser Tag wird mit traditioneller Blasmusik eröffnet und verkündet, danach wird festlich gegessen. Um die Hoffnung auf ein gutes Jahr auszudrücken, besteht das Festmahl aus sieben unverzichtbaren, symbolischen Zutaten, die alle mit dem arabischen Buchstaben Sin beginnen: Senjed (Mehlbeere), Samanu (Süßgebäck), Sekeh (Minze), Sabzeh (grüne Weizentriebe), Siib oder Sif (Apfel), Serkeh (Essig) und Sir (Knoblauch). Diese Lebensmittel stehen nach dem islamischen Glauben für Glück, Gesundheit, Fruchtbarkeit und Wohlergehen.


12. September

Abschlusskonzert Orgelsommer in der Stadtkirche, 20 Uhr


18./ 19. September

Jom Kippur: Acht Tage nach Rosh Hashana, ist der Versöhnungstag, der Tag des göttlichen Gerichts, der Buße und Umkehr (Lev. 23, 27-32), an dem die Verfehlungen des einzelnen Menschen gesühnt werden, das höchste jüdische Fest. Es ist der einzige in der Bibel genannte Fastentag. Der Jom Kippur ist ein Tag, um über die eigenen Verfehlungen und Vergehen nachzudenken. Die wichtigsten religiösen Vorschriften des Jom Kippur - lange Bittgottesdienste und ein 25-stündiges Fasten - werden selbst von vielen, eigentlich säkularisierten Menschen befolgt. Würde und feierlicher Ernst des Jom Kippur in der Öffentlichkeit sind stärker ausgeprägt als bei anderen Festen. Das Land kommt für 25 Stunden zu einem absoluten Stillstand. Der Ernst des Tages wird in Israel durch die Erinnerung an den Krieg von 1973, also an den Überraschungsangriff Ägyptens und Syriens auf Israel an Jom Kippur zusätzlich unterstrichen.


20. September

Aschura: für alle Glaubensrichtungen des Islam hat dieser Tage eine besondere Bedeutung: An diesem Tag im Jahr 680 wurde Husain, der zweite Enkel des Propheten Mohammed getötet. Für die schiitische Welt ist dieser Tag ein Trauertag, der mit Wallfahrten nach Kerbela und Passionsspielen begangen wird. Gedacht wird nicht nur Husains, sondern auch seines älteren Bruders Hasan (gest. ca. 669), Söhne der Prophetentochter Fatima. Mit Husain starb der letzte leibliche Enkel des Propheten, der dem Islam und besonders der Schia seither als Märtyrer gilt. Traditionell wird zu diesem Tag eine Süßspeise namens Aschure (Aşure) zubereitet. Über ihre Entstehung wird so berichtet: Bevor Noah mit seiner Arche auf dem Ararat - dem höchsten Berg der Türkei - landete, ließ er alle noch verfügbaren Lebensmittel zusammen-tragen. Daraus wurde eine Mahlzeit gekocht: „Aschure" soll aus mindestens sieben Zutaten bestehen und an mindestens sieben Freunde verteilt werden.


21. September

Weltfriedenstag (UN). Am 21.9.1981, dem Tag der damaligen Vollversammlung, wurde verkündet: „Dieser Tag soll offiziell benannt und gefeiert werden als Weltfriedenstag (International Day of Peace) und soll genützt werden, um die Idee des Friedens sowohl innerhalb der Länder und Völker als auch zwischen ihnen zu beobachten und zu stärken.“ Am 30.11.1981 wurde dies in der UN-Resolution 36/67 bekräftigt. Er soll ein Tag des Waffenstillstands und der Gewaltlosigkeit sein.

Allerdings fand der Tag bis heute in der Öffentlichkeit relativ wenig Beachtung. Seit 2004 ruft der Ökumenische Rat der Kirchen alle Kirchen dazu auf, jährlich den Weltfriedenstag zu einem Internationalen Tag des Gebets für den Frieden zu machen, „als eine Möglichkeit, die Zeugniskraft der Kirchen und Glaubensgemeinschaften den vielen Kräften der weltweiten Bewegung für Frieden und Gerechtigkeit hinzuzufügen“.


23. bis 30. September

Sukkot: Fünf Tage nach Jom Kippur wird Sukkot gefeiert, das die Bibel (Lev. 23, 24) als das „Fest der Laubhütten" bezeichnet. Sukkot ist eines der drei Feste, die bis ins Jahr 70 n. Chr. mit großen Pilger- und Wallfahrten zum Jerusalemer Tempel gefeiert wurden und daher als Wallfahrtsfeste bekannt sind. An Sukkot erinnern sich Menschen jüdischen Glaubens an den Auszug aus Ägypten und danken für eine reiche Ernte. Während der fünf Tage zwischen Jom Kippur und Sukkot errichten Zehntausende von Haushalten und Geschäften Sukkot - Laubhütten, in denen man vorübergehend lebt und vor allem die täglichen Mahlzeiten einnimmt. Diese Laubhütten sind jenen Hütten nachgebildet, in denen die Israeliten nach dem Auszug aus Ägypten in der Wüste lebten. Einige Israelis verbringen das Fest und die folgenden sechs Tage ausschließlich in ihrer Laubhütte. Nach dem eigentlichen Festtag wird das Laubhüttenfest gemäß der Thora (Lev. 23, 36) für weitere sechs Halbfeiertage fortgesetzt. Während dieser Woche - jeder Tag ist halb Alltag und halb Festtag - sind die Schulen geschlossen, zahlreiche Geschäfte und Firmen schließen gänzlich oder sind halbtags geöffnet. Viele Israelis verbringen diese Tage an Sukkot oder Pessach an den Erholungsorten im ganzen Land.


29. September

Michaelistag: Gedenktag des Erzengels Michael, den Bezwinger des Teufels in Gestalt des Drachen (Höllensturz) sowie der Anführer der himmlischen Heerscharen. Der Erzengel wurde seit der siegreichen Schlacht auf dem Lechfeld am 10. August 955 zum Schutzpatron des Ostfrankenreiches, später des Heiligen Römischen Reiches und dann auch Deutschlands erklärt; Stadtpatron der Stadt Jena und Namensgeber der Stadtkirche.