November 2021

 

Monatsspruch:

 

Ihr sollt verkündigen die Wohltaten dessen,

der euch berufen hat aus der Finsternis

in sein wunderbares Licht!

                                                                              1. Petrus 2, 9

                                

1. November

Allerheiligen: Gedenktag (kath.) aller im Laufe der Kirchengeschichte Heilig-gesprochener Menschen, welche als herausragende christliche Vorbilder gelebt und gewirkt haben. In frühchristlicher Zeit waren es oftmals Märtyrer, die ihres Christenglaubens wegen verfolgt und getötet wurden. Daher wurden diese Menschen zu Heiligen erhoben. Der Apostel Paulus bezeichnet alle Menschen, die sich um ein christliches Leben bemühen, als Heilige.


2. November

Allerseelen: Es wird der Verstorbenen gedacht, um „all derer Wohl“ in Gottesdiensten Gebete gesprochen und Fürbitten geleistet werden. An diesem Tag werden die Gräber Verstorbener gesegnet, sofern diese nicht bereits am Vortag Allerheiligen bedacht worden sind. Die Gebete der Lebenden sollen den Verstorbenen als Hilfe zur ewigen Ruhe dienen.


9. November

Dieser Tag ist in der deutschen Geschichte ein mehrfach besetzter Gedenktag:

Scheitern der Märzrevolution 1848. „Ich sterbe für die Freiheit", lauteten die letzten Worte des demokratisch gewählten Abgeordneten Robert Blum, hingerichtet in Wien von Truppen der Gegenrevolution. Geistiges Fundament der Revolutionsbewegung war die Forderung nach einer Verfassung, die den Ausgleich von monarchischer Autorität und Volkssouveränität bringen sollte. Der erste Versuch, Deutschland als Teil einer europäischen Modernisierung nach freiheitlichen und nationalen Leitvorstellungen auszurichten, scheitert am Widerstand der reaktionären Kräfte.

Im Jahr 1918 verkündet Kanzler Max von Baden die Abdankung des Kaisers und betraut Friedrich Ebert und Philipp Scheidemann mit dem Aufbau der ersten deutschen Republik (Novemberrevolution).

Fünf Jahre später wird der Hitler-Ludendorff-Putsch gegen die erste freiheitliche Republik zwar erfolgreich niedergeworfen, im darauffolgenden Hochverratsprozess kamen die Putschisten jedoch mit milden Strafen davon.

Im Jahr 1936 zerstören Nationalsozialisten das Denkmal des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy vor dem Leipziger Gewandhaus.

Im gesamten Reich erfolgen 1938 organisierte Übergriffen gegen jüdische Mitbürger und deren Einrichtungen, bei denen hunderte Synagogen in Brand gesteckt, mindestens 8000 jüdische Geschäfte zerstört sowie zahllose Wohnungen verwüstet, hunderte Menschen erschlagen, Tausende verhaftet werden. Polizei und Feuerwehr haben Weisung, nur nichtjüdisches Eigentum zu schützen; in der Bevölkerung regt sich kaum Widerstand (Reichsprogr0mnacht).

Anhaltende Forderungen nach Reisefreiheit in der ehem. DDR führen zum Mauerfall (1989): Als ein Höhepunkt der friedlichen Revolution ebnet die Grenzöffnung den Weg, der innerhalb eines Jahres zum Zusammenbruch der SED-Diktatur, zur Auflösung der DDR und zur staatlichen Einheit Deutschlands führte.

Die 1566 erbaute Stari most (‚Alte Brücke‘) der Stadt Mostar in Bosnien-Herzegowina, ein Meisterwerk der Ingenieurbaukunst, welches seit Jahr-hunderten als symbolische Brücke zwischen Ost und West, nicht nur zwischen der Welt des Christentums und der islamischen Welt, gilt, stürzt 1993 als Folge des Bosnienkrieges ein. Das „Symbol der Versöhnung und der internationalen Zusammenarbeit […] und […] Symbol für das Zusammenleben von verschiedenen religiösen, kulturellen und ethnischen Gemeinden“ (UNESCO) wurde unter Verwendung geborgener Fragmente wiederaufgebaut und unter Anwesenheit von Vertretern aus 60 Staaten im Jahr 2004 wiedereröffnet.

Gedenktag an Emil Wilhelm Frommel, ev. Theologe, Volksschriftsteller, Dichter, Hofprediger; einer der Begründer der Tradition gemischter Kirchenchöre im deutschsprachigen Raum (1866, Wuppertaler Kantorei).


11. November

St. Martin/Gedenktag des Hl. Martin von Tours. Heutzutage gehen nach einem Sankt Martin Umzug vorwiegend Kinder singend von Tür zu Tür und bitten um Süßes. Die St. Martins Umzüge werden oft von Kindergärten und Schulen organisiert. In Jena wird der Tag mit einem fröhlichen Umzug auf dem Marktplatz gefeiert.


11. November

2018 jährte sich das Ende des Ersten Weltkrieges zum hundertsten Mal. In dieser „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“ mit seinen mörderischen „Ausblutungsschlachten“ fanden fast 10 Millionen Soldaten einen grausamen Tod, weitere 20 Millionen wurden verwundet und blieben fürs Leben an Körper oder Seele gezeichnet. Ganze Landstriche wurden verwüstet – von Granaten zerklüftet, durch Giftgas verseucht. Namen wie Verdun, Ypern, Tannenberg oder die Somme stehen für ein bis dahin beispielloses Massensterben, das der damaligen Propaganda vom „Heldentod“ hohnlacht.

Der Erste Weltkrieg veränderte das Leben der Menschen, Gesellschaften und Staaten in Europa. Die gemeinsame Erinnerung an diesen kollektiven Albtraum, seine Ursachen und Auswirkungen ist deshalb unverzichtbarer Bestandteil des europäischen Integrationsprozesses. Trotz Unterschieden in den nationalen Gedenkkulturen gilt die grundsätzliche Überzeugung, dass wir heute mehr sind als eine Zwangsgemeinschaft zur Lösung aktueller finanz- und wirtschaftspolitischer Probleme.

Der luxemburgische Premierminister Jean-Claude Juncker hielt deshalb in seiner Gedenkrede im Deutschen Bundestag anlässlich des Volkstrauertages 2008 Skeptikern entgegen: „Wer an Europa zweifelt, wer an Europa verzweifelt, der sollte Soldatenfriedhöfe besuchen! Nirgendwo besser, nirgendwo eindringlicher, nirgendwo bewegender ist zu spüren, was das europäische Gegeneinander an Schlimmstem bewirken kann.“


14. November

Volkstrauertag ist ein staatlicher Gedenktag zur Erinnerung an die Kriegs-toten und Opfer der Gewaltbereitschaft und Gewaltherrschaft aller Nationen. Erstmals 1919 vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge als Gedenktag für die gefallenen deutschen Soldaten des Ersten Weltkrieges vorgeschlagen fanden alsbald Gedenkstunden im Reichstag statt. Trotz nationaler Fokus-sierung, die politische Gruppen beim Ringen um die Deutungshoheit in Anspruch nahmen, finden sich zunehmend auch pazifistische  Appelle, die die Verantwortlichkeit aller Menschen und Nationen für die Friedenssicherung betonen: „Mögen diese Toten […] die Saatkörner sein, die der Welt den ersehnten ewigen Frieden geben.“ Während der Nazidiktatur wurde der Trauertag zur Heldenverehrung missbraucht. Im Jahr 1950 fand die erste zentrale Veranstaltung des Volksbundes im Bundestag statt. Neben den gefallenen Soldaten rückten immer mehr auch die Opfer des National-sozialismus in den Mittelpunkt des Gedenkens. Schließlich spielen vermehrt auch aktuelle Bezüge eine Rolle. Der offizielle Festakt der Bundesregierung im Jahre 1987 gedachte ganz allgemein der Opfer von Krieg, Gewaltherrschaft und Terrorismus. Inzwischen wird am Volkstrauertag auch ausdrücklich der bei Auslandseinsätzen der Bundeswehr gefallenen Soldaten gedacht. Angelehnt an die zentrale Form werden in den Bundesländern und Städten und Gemeinden ebenfalls Gedenkstunden mit Kranzniederlegungen durchgeführt.


im  November

voraussichtlich Gastspielreise der Kantorei St. Michael Jena auf Einladung des Choeur de St. Guillaume nach Strasbourg (Frankreich) 

Gemeinsame Aufführung

Aufführungsort und Zeitplan siehe gesonderte Mitteilung. 


16. November

Tag der Toleranz: Toleranz bedeutet Respekt, Akzeptanz und Anerkennung der Kulturen unsrer Welt, unserer Ausdrucksformen und Gestaltungsweisen unseres Menschseins in all seinem Reichtum und ihrer Vielfalt, so in der UNESCO Erklärung über die Prinzipien der Toleranz (1995). Sie ist "eine Tugend, die den Frieden ermöglicht" und dazu beiträgt, "den Kult des Krieges durch eine Kultur des Friedens zu überwinden". Toleranz stützt sich auf Werte wie Menschenrechte und Grundfreiheiten eines jeden Menschen.


17. November

Buß- und Bettag: In der Mitte der letzten Woche des Kirchenjahres wird in alter Tradition an eine „Umkehr zu Gott hin“ angedacht, von dem man sich durch seine Sünden entfernt hat. Der Buß- und Bettag ist für evangelische Christen ein Tag der Besinnung und Neuorientierung. Christen fragen im Gottesdienst danach, wie sie ihr Leben entsprechend dem Evangelium zu gestalten haben. Als Zeichen der Versöhnung mit Gott wird Abendmahl gefeiert. Die liturgische Farbe der Buß- und Bettage ist Violett als Farbe der Buße und des Gebetes. Auch wenn der Buß- und Bettag kein gesetzlicher Feiertag mehr ist, belegt die hohe Resonanz, dass der Bußtag im Leben vieler Menschen nach wie vor tief verwurzelt ist.


21. November

Ewigkeitssonntag: auch Totensonntag genannt, ist dem Andenken an Verstorbene und dem Gedanken an das ewige Leben, in das sie eingegangen sind, gewidmet. Neben dem Totengedenken wird in vielen Gottesdiensten auch zu einem bewussteren Umgang mit der Lebenszeit ermutigt. In der Bibel beschreibt der Begriff Ewigkeit die alle Zeiten umfassende Allmacht Gottes. Ihre Botschaft: Alle Zeit liegt in Gottes Hand. Der Gedenktag geht auf die Reformationszeit zurück. Mit dem Ewigkeitssonntag endet das Kirchenjahr. 


25. November

Thanksgiving (eng. Danksagung) ist ein voranging in den USA  und Kanada gefeiertes Erntedankfest, dessen Form stark von der europäischen Tradition dieses Festes abweicht. Traditionell wird der Feiertag am vierten Donnerstag des Monats November (USA) bzw. am zweiten Montag im Oktober (Kanada) gefeiert wird. Das Fest ist das wichtigste Familienfest im Jahreskreis, zu dem auch Freunde oder Gäste eingeladen werden, und trägt durch die Bezug-nahme auf das Pionierleben der Pilgerväter einen gewissen nationalen Charakter. Ursprung des Festes ist der Legende nach eine „Danksagung“ der Pilgerväter an einheimische Indianer, ohne deren Hilfe das Überleben im Winter 1621/22 bedroht gewesen wäre. Zum traditionellen Thanksgiving-Essen gibt es einen gebratenen und gefüllten Truthahn mit einer reichhaltigen Auswahl an Beilagen und Nachspeisen wie Cranberry-Sauce, Süßkartoffeln, Apfel- und Kürbiskuchen sowie Gemüse wie Kürbis, grüne Erbsen und Mais.


28. November

Beginn der Adventszeit: in den vier Wochen vor Weihnachten wird der baldigen Ankunft des Heilands gedacht. Beginn des Kirchenjahres.

vorauss. Kantatengottesdienst (10 Uhr) in der Stadtkirche St. Michael

 

 


28. November

           bis
6. Dezember

Hanukka/Chanukka: Chanukka, das Lichterfest, beginnt am 25. Kislew (gewöhnlich im Dezember) und erinnert an den Triumph jüdischer Truppen unter der Führung der Makkabäer über die griechischen Herrscher (164 v. Chr.): ein gewaltiger Sieg der kleinen jüdischen Nation gegen das mächtige hellenistische Königreich der Seleukiden und ein geistiger Sieg des jüdischen Glaubens über den Hellenismus.

Die Helligkeit des Festes leitet sich aus diesem geistigen Aspekt des Sieges und dem Wunder des Ölkrügleins ab: Nach der Überlieferung reichte geheiligtes Öl, dessen Menge nur genügt hätte, um den Leuchter im Tempel für einen Tag zu versorgen, bei der Wiedereinweihung des Tempels für acht Tage aus.

Zentrales Motiv dieser Festtage ist das Anzünden von Kerzen an jedem Abend - eine Kerze am ersten Abend, zwei am zweiten und so fort. Dies geschieht in Erinnerung an das erwähnte Wunder im Tempel. Die Chanukka-Botschaft konzentriert sich stark auf die Aspekte der wiederhergestellten Souveränität.