Mai 2019

 

Monatsspruch:

 

Singet dem Herrn ein neues Lied;

singet dem Herrn, alle Welt!

Singet dem Herrn und lobet seinen Namen,

verkündet von Tag zu Tag sein Heil!

                                                                Psalm 96,1-2                             

                                                             

1. Mai

Jom Ha Shoah: Traditionelle Riten öffentlicher Trauer stehen im Mittelpunkt des Holocaustmärtyrer- und Heldengedenktages knapp eine Woche nach dem Passahfest. Das israelitische Volk gedenkt an diesem Tag der sechs Millionen Märtyrer des jüdischen Volkes, die von den Nationalsozialisten im Holocaust ermordet wurden. An diesem Tag ertönen um zehn Uhr landesweit die Sirenen, die zwei Minuten des Schweigens für die gesamte Nation einleitet: „Zum Gedenken und als Mahnung anderer, niemals zu vergessen".


5. Mai

Europatag des Europarates: einer der beiden Europatage. Am 5. Mai wird der Gründung des Europarates durch Unterzeichnung seiner Satzung 1949 in London gedacht. Der Europarat wurde nach dem zweiten Weltkrieg im Rahmen einer neuen europäischen Struktur geschaffen mit dem Ziel, Frieden und Wohlstand auf den europäischen Kontinent zu bringen.  Heute wird an die bisherigen gemeinsamen Leistungen und an anstehende Herausforderungen erinnert. Dazu gehören die Stärkung der Demokratie und Rechtsstaatlichkeit und die Garantie der Menschenrechte und Grundfreiheiten für alle Menschen auf dem gesamten Kontinent. Um diese Aufgaben zu bewältigen sollen die demokratische Sicherheit gestärkt werden, indem Demokratie, Frieden sowie offene, tolerante und pluralistische Gesellschaften gefördert werden. 


6. Mai

Beginn der Fastenzeit Ramadan. Fasten im Ramadan gilt als eine der fünf Säulen des Islam. In dieser Zeit nehmen Muslime von der Morgendämmerung bis zum Sonnenuntergang keine Speisen und Getränke zu sich. Ein Fastentag beginnt mit dem rituellen Frühgebet mit anschließendem Frühstück im Kreis der Familie oder der Moschee. Nach einem gottgefälligen Verrichten des Tagwerks wird das Fasten nach Sonnenuntergang traditionell mit dem Essen von Datteln und einem Glas Wasser gebrochen, danach das rituelle Gemeinschaftsgebet verrichtet und gemeinschaftlich gegessen. Der Fastenmonat ist eine Zeit der Besinnung, der Reinigung, der Gemeinschaft, der besonderen Traditionen und der speziellen Bräuche.


9. Mai

Europatag der Europäischen Union: einer der beiden Europatage. Am Jahrestag der historischen Schuman-Erklärung gedenken wir des Friedens und der Einheit Europas. Am 9. Mai 1950 hielt der damalige französische Außenminister Robert Schuman aufbauend auf einer Idee von Jean Monnet in Paris eine Rede, in der er seine Vision einer neuen Art der politischen Zusammenarbeit in Europa vorstellte – eine Zusammenarbeit, die Kriege zwischen den europäischen Nationen unvorstellbar machte. Diese Rede wurde als Schuman-Erklärung bekannt und mündete in die Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl, auch Montanunion genannt, die den Grundstein der heutigen Europäischen Union bilden sollte. Wir könnten uns an der europäischen Erfolgsgeschichte erfreuen und uns auf die positiven Dinge in der EU konzentrieren. Ein vereintes Europa gilt als unerlässliche Voraussetzung für die Aufrechterhaltung friedlicher Beziehungen. Im Kosovo ist der Europatag am 9. Mai (alb.: Dita e Evropës) gesetzlicher Feiertag.


23. Mai

Verkündigung des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland. Artikel 4 sichert Religionsfreiheit sowohl in positiver als auch in negativer Auslegung zu: „(1) Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich. (2) Die ungestörte Religionsausübung wird gewährleistet.“ Die negative Religionsfreiheit verbietet dem Staat, den Bürger zu einer religiösen oder weltanschaulichen Handlung zu verpflichten. Der Sonntag und die staatlich anerkannten Feiertage sind als Tage der Arbeitsruhe und der seelischen Erhebung gesetzlich geschützt.

 

Beginn Orgelsommer in der Stadtkirche St. Michael,

                                             jeweils mittwochs, jeweils 20 Uhr.


23. Mai

Im Fenstersturz zu Prag 1618 wird der Anlass zum Dreißig-jährigen Krieg gesehen, ein europäischer Konflikt, der hauptsächlich in Deutschland zu Millionen-fachen Tod, Leid, Zerstörung und Entvölkerung ganzer Landstriche führte. Die Vielschichtigkeit des Konfliktes – dynastische Interessen, Hegemoniestreben, Religionskonflikte, innere Verfassungs-konflikte – gereichte zu einem jahrzehntelangen, scheinbar unlösbaren Konflikt, der in Dauer und Schrecken durch willkürliche Plünderung mit allen Begleiterscheinungen von Raub und Mord alles bisher Bekannte in den Schatten stellte. Erst bei vollständiger Erschöpfung aller Kriegsparteien konnte durch einen europäischen Friedensvertrag grundsätzliche Regelungen getroffen werden, die auch in aktuell gültiges Völkerrecht Eingang gefunden haben. Nach den wirtschaftlichen und sozialen Verheerungen benötigten einige vom Krieg betroffene Territorien mehr als ein Jahrhundert, um sich von dessen Folgen zu erholen. Eine Vielzahl musikalischer Werke wie die Kantate von Heinrich Schütz ‚Da pacem domine in diebus nostris' feiern den Frieden von Münster und Osnabrück.  


30. Mai

Christi Himmelfahrt: Am 40. Tag nach seiner Auferstehung kehrt Jesus an diesem Tag als Sohn Gottes zu seinem Vater in den Himmel zurück.