Monatsspruch:
Freut euch darüber, dass eure Namen im Himmel verzeichnet sind!
Lk 10, 20
2. Februar
Am 2. Februar wird Maria Lichtmess, das Fest zur Darstellung des Herrn im Tempel, 40 Tage nach Weihnachten gefeiert. An diesem Tag vereinen sich zahlreiche biblische und weltliche Traditionen. Die meisten Bräuche und Bedeutungen von Maria Lichtmess haben jedoch im Laufe der Jahrhunderte an Bedeutung verloren. In vielen Gegenden ist Maria Lichtmess der Tag, an dem der Weihnachtsschmuck wieder aus den Kirchen und Häusern entfernt wird. Generell wurden an Maria Lichtmess alle Kerzen geweiht, die im Verlaufe eines Kirchenjahres gebraucht und daher in einer Lichterprozession gefeiert werden. Daher wurden zum Festtag Kerzen in die Kirche gebracht, um sie segnen zu lassen. Diese besonderen Kerzen sollten den göttlichen Segen in die Häuser tragen, wo sie als Licht des Glaubens zum Beten in dunklen Stunden oder zur Krankenwache entzündet wurden.
Kirchlich hat das Fest zur Darstellung des Herrn im Tempel zwei Hintergründe: Maria begab sich 40 Tage nach der Geburt ihres Sohnes Jesus zum Tempel in Jerusalem,
denn nach alter Tradition gehörten alle erstgeborenen Söhne Gott und wurden von den Eltern im Tempel mit einem Opfer freigekauft. Der Greis Simeon, dessen Gedenktag stets einen Tag nach Maria
Lichtmess stattfindet, erkannte in Jesus den Heiland und pries ihn.
17. Februar
Aschermittwoch: Am Aschermittwoch beginnt die 40-tägige Fastenzeit als Vorbereitung auf das Osterfest zur Erinnerung an die Fastenzeit Jesu in der Wüste. Die Bezeichnung Aschermittwoch kommt von dem Brauch, in der Messe (kath.) dieses Tages die Asche vom Verbrennen der Palmzweige des Vorjahres zu segnen und die Gläubigen mit einem Kreuz aus dieser Asche zu bezeichnen. Der Empfang des Aschenkreuzes gehört zu den heilswirksamen Zeichen, den Sakramentalien. Das Evangelische Gottesdienstbuch schlägt vor, den Aschermittwoch mit einem Bußgottesdienst oder der Feier der Gemeindebeichte zu begehen.
26. bis
27. Februar
Purim - Fest der Königin Esther: Das Fest erinnert an die Errettung der bedrängten Juden im persischen Reich unter König Artaxerxes, von der uns das biblische Buch Esther erzählt. Es handelt von der jüdischen Minorität, die um ihrer andersartigen Bräuche willen verfolgt wurde. Der Perserkönig wurde angestachelt, alle Juden in seinem Reich umbringen zu lassen. Dies sollte an einem besonderen Tag, den er durch das Los (Purim) bestimmte, geschehen. Esther, die jüdische Ehefrau des Königs, erfuhr rechtzeitig davon, fastete drei Tage lang und hieß die jüdischen Bewohner der Hauptstadt Susa dasselbe zu tun. So fühlte sie sich gestärkt und wagte es, den König in dieser brisanten Angelegenheit umzustimmen, was gelang. Die Juden erhielten die Erlaubnis, sich an dem vom Los bestimmten Tag zu wehren und sich an ihren Feinden zu rächen. Dieses Fest kompensiert Ernst und Würde der meisten anderen jüdischen Festvorschriften, indem es Ausgelassenheit und Freude gebietet. Die festliche Verlesung der Esther-Rolle in der Synagoge wird von allerlei Lärminstrumenten begleitet, die immer dann ertönen, wenn der Name des bösen Ministers Haman fällt. Auch orthodoxe Gläubige geben sich - bisweilen und in gesetzten Grenzen - einem Rausch der Ausgelassenheit hin und erfüllen eine genaue Liste allerlei Verpflichtungen: Almosengeben, Abend- und Morgenlesungen der Esther-Rolle, Austausch von Leckerbissen und Delikatessen sowie üppige Festessen.