April 2020

 

Monatsspruch:

 

Lasst euch vom Geist erfüllen.

Ermuntert einander mit Psalmen

und Lobgesängen und geistlichen Liedern.

                                                                            Epheser 5,18-19                             

                                                             

5. April

Palmsonntag/Palmarum: Am letzten Sonntag der Passionszeit vor Ostern wird des Einzugs Jesu in Jerusalem gedacht. Mit dem Palmsonntag beginnt die Karwoche, die in der ev.-luth. Kirche auch ‚Stille Woche‘ genannt wird.


9. April

Gründonnerstag: Am Vorabend des Karfreitags erinnern sich Christen an das letzte Abendmahl Jesu mit den zwölf Aposteln und der Fußwaschung; Nacht des Verrats des Judas Ischariots.


8. bis

        16. April

Passahfest / Pessach erinnert an den Auszug aus Ägypten und die Befreiung aus der Knechtschaft. Freiheit ist das dominierende Motiv des Passahfestes. Das Passahritual beginnt lange vor dem eigentlichen Fest, wenn Haushalte und Geschäfte beginnen, nach den Vorschriften der Thora (Ex. 12,15-20) jegliches Chametz (Gesäuertes) aus den Wohnungen und Räumlichkeiten zu entfernen. Der Tag vor dem Fest ist letzten vorbereitenden Maßnahmen gewidmet, darunter der zeremoniellen Verbrennung aller für das Fest unzulässigen Lebensmittel. Am Vorabend des Passahfestes wird der Seder durchgeführt; zum Seder gehört die Lesung der Hagadah, einer ausführlichen Wiedererzählung der Knechtschaft und des Auszugs aus Ägypten. Die gesamte Familie kommt zum Seder zusammen, um sich an der Matza - dem ungesäuerten Brot - und anderen traditionellen Speisen zu erfreuen. Die Festvorschriften für den folgenden Tag entsprechen dann denen der übrigen Wallfahrtsfeste. Ähnlich wie am Jom Kippur werden die traditionellen Festvorschriften und -gebräuche des Passahfestes in hohem Umfang auch von großen Teilen der nicht-religiösen Bevölkerung beachtet.


10. April

Karfreitag: Tag der Verurteilung, Kreuzigung und des Todes Jesu auf dem Hügel Golgatha vor den Toren Jerusalem. Traditionell wird die besondere Bedeutung dieses Tages durch das Schweigen der Glocken und der Orgel, aber auch durch das Aufführen von Vertonungen der Passionsgeschichte deutlich, die mit der Grablege des Herrn enden.

 

Aufführung    der Johannes-Passion von Johann Sebastian Bach     

                          in der Stadtkirche St. Michael (17 Uhr);
                          Ausführende: Solisten, Kantorei St. Michael. Capella jenensis


11. April

Grabesruhe des Herrn: strenger Fastentag, Verzicht auf das Spenden der Sakramente, Verhüllung des Kreuzes. Gleichzeitig ist der Karsamstag Auftakt der Osterfeierlichkeiten. Das Geheimnis der Osternacht wird besonders gefeiert und das Osterfeuer entzündet.


12. April

Osterfest: Feier der Auferstehung Jesu Christi am dritten Tag von den Toten. Wurzel im alttestamentlich-jüdischen Pessach-Fest in Erinnerung an die Verschonung der Erstgeburt der Israeliten und des Auszugs des Volks aus Ägypten. Verdeutlichung der Heilsgeschichte Gottes an den Menschen. Der Ostersonntag richtet sich nach dem 1. Frühjahrsvollmond eines Jahres im Zeitraum zwischen 22. März bis 25. April.


19. April

Quasimodogeniti: Am Sonntag nach Ostern (‚Weißer Sonntag‘) erhalten katholische getaufte Kinder erstmals die konsekrierte Hostie. Traditionell wird in Jena die Erstkommunion am Muttertag (2. Sonntag im Mai) mit einem Festgottesdienst in der Stadtkirche gefeiert.


21. April

Jom Ha Shoah: Traditionelle Riten öffentlicher Trauer stehen im Mittelpunkt des Holocaustmärtyrer- und Heldengedenktages knapp eine Woche nach dem Passahfest. Das israelitische Volk gedenkt an diesem Tag der sechs Millionen Märtyrer des jüdischen Volkes, die von den Nationalsozialisten im Holocaust ermordet wurden. An diesem Tag ertönen um zehn Uhr landesweit die Sirenen, die zwei Minuten des Schweigens für die gesamte Nation einleitet: „Zum Gedenken und als Mahnung anderer, niemals zu vergessen".


23. April

Beginn der Fastenzeit Ramadan. Fasten im Ramadan gilt als eine der fünf Säulen des Islam. In dieser Zeit nehmen Muslime von der Morgendämmerung bis zum Sonnenuntergang keine Speisen und Getränke zu sich. Ein Fastentag beginnt mit dem rituellen Frühgebet mit anschließendem Frühstück im Kreis der Familie oder der Moschee. Nach einem gottgefälligen Verrichten des Tagwerks wird das Fasten nach Sonnenuntergang traditionell mit dem Essen von Datteln und einem Glas Wasser gebrochen, danach das rituelle Gemeinschaftsgebet verrichtet und gemeinschaftlich gegessen. Der Fastenmonat ist eine Zeit der Besinnung, der Reinigung, der Gemeinschaft, der besonderen Traditionen und der speziellen Bräuche.